Triumph Thunderbird
Probefahrt mit der Thunderbird
Nach dem Lesen eines Vergleichstest zwischen der Harley Dyna Wide Glide und der Triumph Thunderbird stand fest, dass ich mir ein eigenes Bild dazu machen wollte.
Die Gelegenheit war günstig:
Die Street Triple mußte am 20.11.09 zur Jahresinspektion und der freundliche Triumph-Händler in Dortmund
lies mich während der Inspektionswartezeit mal mit der Thunderbird
eine Runde fahren.
Daraus wurden gut 1,5Std. und knapp 90km über die schönen Strassen rund um Menden und Neheim.
Der erste optische Eindruck deutet schon auf eine gewisse Ähnlichkeit zur Harley hin, wenn gleich die Motoren
grundverschieden sind.
Die Sitzposition ist etwas höher als bei der Dyna, die Rasten weiter vorn, der Lenke ähnlich breit.
Insgesamt angenehme Sitzposition.
Nach dem Starten merkt man den Unterschied. Der Donnervogelmotor läuft ruhiger und emotionsloser.
Aber er hat merklich mehr Druck bei den Gasbefehlen.
Der Federungskomfort ist ähnlich wie bei der Harley, die Bremse vorn mit Doppelscheibe dramatisch besser.
Es gibt einen Drehzahlmesser, obwohl man dem Motor auch ohne hingucken kein Unrecht antut.
D.h. man kann früh schalten, überdrehen wird man ihn freiwillig auch nicht und die Tachoanzeige von ca.190km/h bei gut 5.000 U/min. hält man mit der häßlichen unwirksamen Kampenverkleidung ohnehin nur kurz aus.
Ansonsten lenkt der Donnervogel beschwingt durch die Kurven und läßt sie deutlich leichter erscheinen, als die kanpp 330kg es vermuten lassen.
Auch geht akzeptabele Schräglage fürs schnelle Landstrassenfahren, wenn man den Rest über Körperabwinkeln erledigt, ist man gar nicht so langsam dabei.
Insgesamt eine runde Sache für einen Cruiser.
Allerdings was die Gefühlslage des Fahrers gegenüber dem Harleyfahren betrifft, hat diese deutlich mehr Emotionserzeuger.
Also, keine echte alternative zur Dyna.
Ich gebe allerdings zu, wenn dieser Bums in einer Bonneville wäre, könnte dies eine gute Mitfahrgelegenheit zur Dyna sein.